Freitag, 30. Oktober 2015

Großbaustelle Wunderseggenried abgeschlossen

Ein zweitägiger Großeinsatz mit Bagger und Kettendumper ist heute erfolgreich (und unfallfrei) zu Ende gegangen!

Ziele der durch uns von langer Hand geplanten und durch die Behörden genehmigten Maßnahme: 
1. Wiedervernässung rund um das Naturschutzgebiet "Wunderseggenried", zunächst in einem zweijährigen Probebetrieb
2. Reaktivierung einer alten Grabenachse, die später auch drei austrocknende Erlenbrüche mit Wasser versorgen soll. 


Das Wasser kommt auf der neu genehmigten Trasse "Nellenbach" ins Gebiet und stammt aus unserem zentralen Auslass am Speyerbach.
Danke auch an den Golfclub Pfalz e.V., der unser Projekt wieder toll unterstützt hat!

Unsere Arbeitsgeräte nach getaner Arbeit

Sonntag, 25. Oktober 2015

Eisvogel-Brutplatz

Vom Winter bis in den Juni hinein ist dieser mächtige Wurzelteller einer umgestürzten Pappel ein traumschöner Eisvogel-Brutplatz, ringsum von Wasser umgeben. Haben wir heute erstmals aus unmittelbarer Nähe inspiziert. Lehmiges, formstabiles Substrat, perfekt für Familie Eisvogel, die hier seit Jahren erfolgreich brütet!

Gestern konnte ich einen Eisvogel im Golfclubgelände beobachten, nördöstlich des Wunderseggenrieds.

Samstag, 24. Oktober 2015

Zweite Mahd

Gestern in den Geinsheimer Speyerbachwiesen aufgenommen: ein später zweiter Schnitt für's Heu!

Ein alter Bachlauf entsteht neu

Die Stadt Neustadt reaktiviert im Geinsheimer Wald den ursprünglichen Verlauf des Kropsbaches auf ca. 2 km Länge. Ein hochinteressantes Projekt, das den Geinsheimer Raum für den Erhalt der Artenvielfalt künftig noch bedeutsamer werden läßt. Zum Erhalt wertvoller Stillwasserflächen (Amphibienlaichgewässer) muss die Rückmündung in den begradigten Abschnitt neu verlegt werden. Durch den Wald wird deshalb neu auf ca 200 m eine organisch gewundene Trasse gebaggert. Aktuell wird die Maßnahme umgesetzt.

Foto oben: wo man jetzt noch gut laufen kann, wird bald Wasser fließen

Foto unten: Bau einer Furt an einer Forstwegquerung

Acker zu Wiese im Naturschutzgebiet "Lochbusch-Königswiesen"

Diese Fläche der Wiesenbewässerungsgenossenschaft Geinsheim war irgendwann um 1960 zum Acker umgebrochen worden. Im Zuge der B39-Ortsumgehung Geinsheim sollte diese Fläche aber schon vor vielen Jahren  wieder in Wiese umgewandelt werden (Ausgleichsmaßnahme). Dem Landesbetrieb Mobilität war dieser Vorgang aber offenbar "in Vergessenheit" geraten. Ein Hinweis von Hr. Fritz Thomas (danke!!!!) brachte die Sache ins Rollen und wir haben so lange nachgehakt, bis die Umsetzung erfolgte.

Bild: Acker wird im NSG Lochbusch-Königswiesen zur Wiese umgewandelt

Freitag, 23. Oktober 2015

Geinsheim: Rohre zur Wasserverteilung eingebaut

Projekt Geinsheim: Gestern und heute haben wir 7 Rohre mit Flansch zur besseren Wasserverteilung auf die Hauptachsen mit dem Bagger eingebaut.

Unser ganz herzlicher Dank geht an den Golfclub und seine Mitarbeiter, ohne deren Unterstützung wäre gar nichts gegangen!!

Wir können jetzt zum ersten Mal die Wassermenge in die Nellenbachachse testweise stark erhöhen, nachdem mit dem Bagger einige Hindernisse im alten Grabensysten beseitigt wurden!

Bild: zwei DN300-Rohre mit Flansch regeln künftig die Wassermengen in Richtung Nellenbach. Es geht an dieser Stelle um die Verteilung von jährlich ca. 700 Millionen Liter!

Nellenbach-Wasser kommt an der Sandsteinbrücke vor dem Golfclub-Parkplatz an!

Knapp 5 Monate nach Projektstart war es heute endlich so weit: das erste Wasser fließt im alten Bachbett unter der restaurierten Sandsteinbrücke durch und bewegt sich in Richtung NSG Wunderseggenried!

Montag, 19. Oktober 2015

Nellenbach füllt sich langsam

Gaaanz langsam steigt der Wasserstand im alten Bachlauf. Es ist eine Mischung aus steigendem Grundwasser (die vielen tausend Kubikmeter, die im Lauf der letzten Monate versickert sind, müssen ja irgendwo hingelaufen sein...) und dem Wasser, das aus der reaktivierten Grabenachse über die Spielbahn 2+7 des Golfclub Pfalz hin und wieder (je nach Wetterlage und Wasserverteilung an der Spielbahn 2) in kleinen Mengen direkt zufließt.

Gestern sah man das Wasser im westlichen Bachabschnitt stellenweise sogar ganz langsam Richtung Osten fließen. Bis zum Wunderseggenried sind es aber noch ca. 1.5 km...

Samstag, 17. Oktober 2015

Eisvögel in der Waschstraße

Diese irre E-Mail bekam ich von unserem Kollegen aus Zeiskam:

NABU Gruppe VG Bellheim
Rettungsaktion für zwei Eisvögel in Bellheim

Eine Rettungsaktion der besonderen Art für zwei ganz seltene und wunderschöne Vögel gab es diese Woche in Bellheim.

In der Zeiskamer Strasse in Bellheim in Höhe des Schwimmbades gibt es bekanntermaßen eine Tankstelle mit angeschlossener Waschanlage. 1In eben diese Waschanlage haben sich gleich zwei Eisvögel verflogen. Diese wunderschönen „Edelsteine der heimischen Vogelwelt“ fanden von lauter Panik nicht mehr den Ausgang. Ein Vogel konnte gegriffen und freigelassen werden, der zweite wurde von mir mittels einer langen Holzstange aus der Waschanlage herausdirigiert. Wieso die zwei tollen Vögel in eine Waschanlage einflogen ? Nun – das wissen die Götter….. 

Gruß
Joachim Zürker

Ein Abend mit dem Eintopfofen

Am Montag Abend gab es mal wieder eine nette Runde mit dem bewährten Eintopfofen (14 Leute, ca 10 Liter). Einige haben leckeren Nachtisch und einen guten Tropfen mitgebracht. Es war wunderbar.
Zünftigkeitsfaktor: 8 von 10 Punkten
:-)

Arbeitseinsatz Wunderseggenried

Heute morgen haben wir im Auftrag der SGD Süd im Naturschutzgebiet "Wunderseggenried" (Geinsheim) zu siebt Massen von Indischem Springkraut entfernt und außerhalb der Fläche verfrachtet.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Endlich! Wasser! im! alten! Nellenbach!

Kaum zu glauben: es sind 4 stramme Monate vergangen nach dem Beginn der Wassereinleitung in die alten Gräben vom Golfclub Richtung Süden, bis heute endlich die erste größere Wassermenge in das alte Bachbett geflossen ist!
4 Monate sind auf einer Strecke von ca 1000 m mind. 50.000 Kubikmeter Wasser versickert und verdunstet. Das bedeutet, dass pro Meter Graben ca. 50.000 Liter Wasser größtenteils versickert sind (sehr vorsichtig mit durchschnittlich 5 L/s gerechnet)!

Hier noch mal die Karte des Geinsheimer Teilprojekts "Nellenbach/Woogwiesgraben". Das Wasser hat heute den Punkt unten links erreicht (am Ende der braunen Linie beginnt Richtung Osten das alte, vor ca. 200 Jahren deaktivierte Bachbett, wo jetzt erstmals Speyerbachwasser fließen kann:

Übersichtskarte: Wasserprojekte NABU Neustadt/Weinstr.

Hier eine Übersichtskarte auf unsere drei großen Wasserprojekte, bei denen wir wasserrechtliche Genehmigungsverfahren erfolgreich initiiert haben:

1. Projekt Geinsheim (wasserrechtlich genehmigt 2014)
2. Projekt "Reaktivierung Ur-Erbsengraben" (Haßloch), Testbetrieb bis 2016;
Danach Antrag auf dauerhafte wasserrechtliche Genehmigung.
3. Projekt "Altbach" (wasserrechtlich genehmigt 2015)

Projekte 2 und 3 sind eine hydrologische Einheit, da mit dem Projekt Altbach erhebliche Wassermengen zusätzlich in das Zentrum des Speyerbach-Schwemmfächers gebracht werden (via Ur-Erbsengraben und Flussgraben; beide Haßloch) sowie Neugraben und Altflussgraben (Böhl-Iggelheim).

Die drei Projekte haben in der Summe zur Folge, dass insgesamt jährlich ca. 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser in das Zentrum des Schwemmfächers umverteilt werden! Das entspricht einer Wassersäule mit der Grundfläche 10x10 Meter und einer Höhe von 15 Kilometer.
Oder so verbildlicht: auf einem Quadratkilometer angesammelt würde das Wasser nach einem Jahr 1,5 Meter hoch stehen.

Übersichtskarte: die drei großen Wasserprojekte des NABU Neustadt/Weinstr.

Blindschleiche auf dem Weg

Auf einem besonnten Fleck in unmittelbarer Nähe des Altbachs tankt diese Blindschleiche die letzte Herbstwärme:


Phantastische Entwicklung entlang der reaktivierten Bachachse "Altbach"

Die vom NABU Neustadt initierte wasserrechtliche Genehmigung der fossilen Bachachse "Altbach" (Länge 3.5 km) hat sich mehr als gelohnt! Eine zentrale Projektidee ist die genehmigte Überleitung von Wasser aus dem Rehbach (via Rückgängergraben/Streifelsgraben) in die Achse Erbsengraben/Ur-Erbsengraben, es handelt sich um über 40 km Fließgewässer im Schwemmfächer des Speyerbachs.

Dadurch werden jährlich ca. 500 Millionen Liter Wasser in wertvolle, bislang von Austrocknung bedrohte Lebensräume umverteilt (kalkuliert mit einer durchschnittlichen Schüttung von ca. 15 Liter pro Sekunde). 

Hier ein paar aktuelle Impressionen:

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Video über Wernigerodebesuch online

Hier das Video von W. Husemann (NABU) über unseren Besuch in der Partnerstadt:


Besuch in Partnerstadt Wernigerode

Als Vorbereitung eines möglichen Beitritts unserer Heimatstadt zum Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" waren wir mit unserer Umweltdezernentin, Frau Blarr, und Kollegen anderer Umweltverbände für drei Tage zu Besuch im Nordost-Harz. Für den NABU fuhren als Vertreter W. Husemann und M. Grund mit. Wernigerode ist Mitglied im Bündnis und der Oberbürgermeister unserer Partnerstadt, Herr Gaffert, ist Vorsitzender.

Hier der Pressetext unserer Partnerstadt Wernigerode.


Hier der Pressetext der Stadt Neustadt/Weinstr.:

Naturschutzdelegation aus Neustadt begeistert von Wernigeröder Grünflächenmanagement in der Innenstadt

Eine Naturschutzdelegation aus Neustadt an der Weinstraße besuchte mit der zuständigen Beigeordneten Waltraud Blarr am 11. und 12. September die Partnerstadt Wernigerode, die Bunte Stadt am Harz. Anlass war das Interesse an einer Mitgliedschaft im deutschlandweiten Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“, in welchem Wernigerode aktiv ist.
Die Neustadter waren begeistert, mit welchem Engagement die Stadt Wernigerode die öffentlichen Grünflächen pflegt, entwickelt und die biologische Vielfalt fördert. Sie zeigten sich beeindruckt von den Effekten, welche die Landesgartenschau auf Wernigerode ausgeübt hat, vor allem im Hinblick auf den Bürgerpark, aber auch, was die Projekte „Höfe halten Hof“ und „Baumpatenschaften“ betrifft.
Anregungen nahmen sie beispielsweise für die Entwicklung von Fischaufstiegen oder auch den Umgang mit alten Bäumen im Stadtgebiet mit. „Wir nehmen als Eindruck mit, dass unser Natur- und Landschaftspotenzial im Rahmen des sanften Tourismus in Neustadt noch effektiver ausgeschöpft werden kann, über die dominierenden Themen Wein und Wandern“ hinaus", so Klaus Hünerfauth aus der Umweltabteilung.
Wernigerode zeige auch, wie wichtig die professionelle Öffentlichkeitsarbeit für diese Themen sei. Der Beitritt zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ könne die Entwicklung und Förderung innerstädtischer Grünflächen positiv beeinflussen, so die Delegation.
In den Rand- und Außenbereichen wiederum gibt es in Neustadt zahlreiche Initiativen und Projekte. Hier kann sich Wernigerode durchaus Anregungen holen, war man sich einig. Beiden Seiten hat der Austausch viel Freude bereitet, und so ist es der Wunsch aller diesen Dialog fortzusetzen.
Die Delegation bestand aus einer ehrenamtlichen Beigeordneten, einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Mitgliedern der Fachbeirats Naturschutz sowie Naturschutzbeauftragten und Mitgliedern von Naturschutzverbänden. Sie nahmen an Exkursionen durch den Lustgarten, den Bürgerpark, entlang der Holtemme und durch die Innenstadt inklusive zweier Hinterhöfe teil, die im Projekt „Höfe halten Hof“ ausgezeichnet wurden. Den Abschluss des Programms bildete eine Rangerwanderung zu den Hohneklippen.