Beide Waldsenken sind ca. 200 m lang und werden künftig über einen verschließbaren Flansch am Zuleitungsrohr von Januar bis Ende Juni (eventuell auch etwas kürzer) an die Wasserzufuhr des Erbsenbaches angeschlossen. Damit ist garantiert, dass die Gewässer im Sommer austrocknen und dadurch - wie es sich für ein Top-Amphibienlaichgewässer gehört - weitgehend fischfrei bleiben.
WL1+2 werden über reaktivierte Entwässerungsgräben von Nordwest mit Wasser beschickt, das überschüssige Wasser fließt im Bereich der sog. Rentnerhütte im Haßlocher Mittelwald in den Erbsenbach zurück. Das System konnte deshalb aus wasserrechtlicher Sicht ohne eine Gewässerneuanlage etabliert werden. Die Obere und Untere Naturschutzbehörde haben das Projekt rundum fachlich befürwortet und unterstützt!
Der NABU hat das Konzept nach eigenen Vermessungsarbeiten (danke mal wieder an Ulrich Fischer! ;-) ausgearbeitet und zusammen mit dem Haßlocher Forst und der Gemeindeverwaltung baulich umgesetzt, u.a. mit Mitteln aus dem NABU-Großprojekt "Lebensader Oberrhein".
Die Umsetzung der Wasseranbindung soll am kommenden Freitag, 20.3., erfolgen. WL2 soll noch mit einem Wasserstandspegel ausgestattet werden, um das künftige Wassermanagement besser dokumentieren zu können. Das Besondere an WL2 ist die total sonnige Südlage, was für ein Amphibienlaichgewässer natürlich perfekt ist!
Mein ganz besonderer Dank geht an den besten Kenner der Haßlocher Amphibienbestände, Thomas Deigentasch! Er war es, der vor ca. 2 Jahren auf die beiden mittlerweile ausgetrockneten Senken hingewiesen hat! Kann mich noch gut daran erinnern, wie wir uns die Senken angesehen haben und schon damals ist uns der letzlich entscheidene alte Verbindungsgraben zwischen WL1+2 aufgefallen. Dass es in enger Zusammenarbeit mit dem Haßlocher Forst (Danke Herr Kupper!) und der Gemeindeverwaltung (Danke Herr Bub!) gelungen ist, diese beiden ehemaligen TOP-Amphibienlaichgewässer wieder zu Leben zu erwecken, ist ein besonderer Glücksfall für das gesamte Projekt "Reaktivierung Erbsenbach" und die Amphibienbestände im Haßloche Wald. Zusammen mit den Lettenlöchern, dem ca. 300 m langen Hufeisenteich wird sich das Gewässer-Ensemble im Haßlocher Mittelwald definitiv zu einem Brennpunkt der Artenvielfalt entwickeln!
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