Freitag, 20. Februar 2015

Wurzelwelt

Eine beeindruckende Baumgestalt steht im Geinsheimer Wald in der Nähe einer alten Bachachse, die wir 2015 reaktivieren wollen: Ulmus laevis, Flatterulme, im Volksmund auch "Iffe" genannt. Brettwurzeln wie ein Tropenbaum. Danke an meinen Bruder Thomas für die Artbestimmung :-)
Zitat aus Wikipedia: "Die Flatterulme kommt vor allem in Auwäldern und auf Grundwasserböden vor. Sie verträgt Überflutungen von mehr als 100 Tagen im Jahr. Eine Anpassung auf diese besonderen Bodenverhältnisse stellen Brettwurzeln dar, die sie ausbilden kann. Diese speziellen Wurzeln sind bei einheimischen Baumarten eine Seltenheit.!"

Donnerstag, 19. Februar 2015

Projekt Geinsheim: Revisionsklappe montiert

Heute wurde eine wesentliche Verbesserung beim Wassereinlauf vorgenommen: eine Revisionsklappe erleichtert künftig das einfache Entfernen von Treibgut vor dem Flansch im Inneren des 3 m langen Metallkastens an der Speyerbachmauer. Dieser Kasten verhindert seit seiner Montage zuverlässig das Festsetzen von großen Ästen etc.. Ab jetzt können störende Gegenstände, die sich trotzdem vor dem Flansch festgesetzt haben, mit Hilfe einer luftdichten Klappe ruckzuck entfernt werden. Eine große Erleicherung! Danke an Tom Weber (Ortsteil Haardt), der das Sonderteil für uns hergestellt hat.

Von April bis Ende Juni laufen durch den Metallkasten monatlich ca. 70 Millionen Liter Wasser ins Projektgebiet.
Die fertig montierte Revisionsklappe


Montag, 16. Februar 2015

Projekt Altbach umgesetzt!

Unser Projekt "Reaktivierung Altbach" im Ordenswald/Gäuwald ist seit Samstag, 7.2., baulich umgesetzt. Von der Wasserausleitung aus dem Streifelsgraben knapp östlich der A65 bis zum Erbsengraben nördlich des Gewerbegebietes Altenschemel ist auf ca. 3.5 km eine wasserrechtlich voll legalisierte neue Fließgewässerachse entstanden! Zum größten Teil sind es auf Neustadter Gemarkung traumschöne naturnahe Tieflandbachabschnitte, vielfach gewunden und mit zahlreichen Flachwasserzonen. Libellen, Amphibien und Co werden hier künftig große Feste feiern!

Das Plangenehmigungsverfahren zur Wasserüberleitung nach Süden hat sich zwar länger hingezogen wie gedacht, war aber schließlich 100% erfolgreich. Sogar die Landesarchäologie mußte mit einbezogen werden, da die reaktivierte Bachachse in der Nähe einer steinzeitlichen Siedlung und von Hügelgräbern vorbei läuft.

Zentrales Element war die Neugenehmigung eines 300 m langen Grabens auf Haßlocher Gemarkung, um durch den flachen Ostrand einer eiszeitlichen Düne ("Wollböhl") in eine breite natürliche Geländerinne Richtung Süden zu gelangen. Dort soll künftig durch unsere Maßnahme ein kleiner austrocknender Erlenbruch, die Jagenlacke, besser mit Wasser versorgt werden. Das restliche Wasser fließt dann knapp nördlich der K14 unter dem Radweg Neustadt-Speyer dem System Erbsengraben zu. Nur wenige hundert Meter weiter unterhalb zweigt der reaktivierte Erbsenbach (sog. Ur-Erbsengraben) ab, sodass das der Altbach künftig die Wasserversorgung des Erbsenbaches unterstützt. Wir stellen damit erstmals auf Neustadter Gemarkung auch eine Verbindung zwischen dem Rehbach und dem Erbsengrabensystem her!

Eine Waldsenke in der Nähe eines Hügelgrabes füllt sich mit Wasser





Der Nordbereich der Jagenlacke ist an die Wasserzufuhr angeschlossen. Hier entsteht ein wunderbarer Wasserlebensraum!