Donnerstag, 17. Januar 2013

Reaktivierung der Geinsheimer Bewässerungsgenossenschaft

Heute Morgen gab es auf Initiative des NABU Neustadt in der Landwirtschaftskammer zusammen mit den drei wichtigsten Wiesenbewirtschafter am Speyerbach ein Gespräch zur Zukunft der (auf dem Papier noch existierenden, aber momentan ruhenden) "Geinsheimer Wiesenbe- und Entwässerungsgenossenschaft".
Teilnehmer des Treffens waren die Bewirtschafter Adam, Herbig und Kästel, Frau Gronimus und Herr Henninger von der Landwirtschaftskammer, Herr Hünerfauth und Frau Kaul als Vertreter der Stadt sowie ich (M. Grund) als Vertreter des NABU Neustadt.
Der Weg zum Wiederbeleben der Bewässerungsgenossenschaft ist nicht einfach, aber wir haben uns auf das weitere Vorgehen verständigt. 2013 soll die neue Satzung ausgearbeitet werden und in einer Mitgliederversammlung darüber abgestimmt werden.
Am Ende der Gesprächsrunde...

Montag, 14. Januar 2013

Nasse, kalte Füße...

... nach Vermessungsarbeiten am Hörstengraben.

Foto: 12.1.2013

Sonntag, 13. Januar 2013

Vogeluhr

An einer Hauswand in Bornheim (Südpfalz) gesehen...


Samstag, 5. Januar 2013

Hausgraben

Erfreuliche Wasserverhaeltnisse im Geinsheimer Wald: durch die starken Regenfaelle im Dezember (mein privater Regenmesser zeigte stramme 111 Liter/qm an) sind die natuerlichen Senken und Tuempel schon jetzt wieder gut gefuellt. Auf dem Bild ist im Vordergrund der Hausgraben (auch Kreuzgraben genannt) zu erkennen, kurz bevor er im Hintergrund in den Schlaggraben (= Kropsbach) einmuendet.
Der maechtig dimensionierte Hausgraben versorgt ueber einen Abzweig die naturschutzfachlich bedeutsamen Flaechen suedlich der Aumuehle ("Am roten Kreuz") mit Wasser.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Erste Aktivitäten im Neuen Jahr für den Naturschutz

Neben unten ausführlich erläuterten Inspektionen der Nickelsee-Grabensystem-Wasser-Blockade waren wir morgens am Grundstück der vom NABU NW betreuten Fläche an der Schloßstraße in Hambach. Dort schnitten wir Kopfweiden und säuberten dann das Gelände von Unrat. Hier befindet sich auch ein kleiner Tümpel. Ein weiterer Arbeitseinsatz auf diesem Grundstück wird folgen.

Anschließend begutachteten wir die - im November 2012 - durchgeführten Ergebnisse der Baggerarbeiten in der Kohllacke und den Tümpeln entlang des Hörstengrabens. Wir waren mit den Wasserständen und der Entwicklung sehr zufrieden, man kann auf das Fruehjahr gespannt sein.

Für das Neue Jahr wünschen wir uns noch mehr Aktive, die unsere Arbeit helfend unterstützen. Habt Ihr noch Ideen, wie wir diese anwerben können? Dann bitte bei Fam. Grund melden! Tel. NW 399292.

Außerdem suchen wir noch immer eine neue Schatzmeisterin oder Schatzmeister! Wärst du bereit, diesen Posten zu übernehmen? Ist gar nicht so schwer, wie uns die aktuell Verantwortliche versicherte! Nur Mut!

Foto: Claudia Grund

Dienstag, 1. Januar 2013

Auch nach 4 Jahren: weiterhin illegale Wasserentnahme am Nickelsee (Ortsgemeinde Kirrweiler)

Vier Jahre sind vergangen, als wir am Nickelsee im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Kirrweiler eindeutig illegale Wasserentnahmepraktiken offen gelegt haben, ==> siehe unser Beitrag vom 6. Dezember 2008.

Auch nach einen Ortstermin mit Vertretern der Verbandsgemeinde Maikammer (u.a. Frau Priester) und der Oberen Wasserbehörde (Herr Tillmann, Regionalstelle Wasserwirtschaft) im Jahr 2009 hat sich die wasserrechtlich eindeutig illegale Wasserausleitung leider keinesfalls nachhaltig geändert! Wir trafen heute nachmittag die dauerhaft offen zu haltende Drosselstrecke am Überlauf zum Nickelsee schon wieder mit Holzbrettern komplett verschlossen vor!

Bild vom 1.1.2013: hinten rechts ist der Durchlauf zum Grabensystem schon wieder illegal mit Holzbrettern komplett verschlossen, sodass kein Wasser mehr ins nachfolgende Grabensystem fließen kann! Nach vorne fließt das Wasser in den Nickelsee. Der sorgfältig angefertigte Metallrahmen für das Staubrett sollte übrigens auf Anweisung der Oberen Wasserbehörde schon im Jahr 2009 entfernt werden. Herr Tillmann hatte sich beim Ortstermin 2009 wirklich unmissverständlich geäußert, geschehen ist aber gar nichts: der Metallrahmen für die illegalen Staubretter ist immer noch an Ort und Stelle! Ein Armutszeugnis für die zuständigen Vertreter der Verbandsgemeinde Maikammer bzw. Ortsgemeinde Kirrweiler!

Unser Fazit nach 4 Jahren mit etlichen Ortsterminen und vielen geduldigen Telefonaten: 

die Ortsgemeinde Kirrweiler bzw. die Verbandsgemeinde Maikammer oder der Pächter des Nickelsees, die "Angelgemeinschaft Nickelsee Kirrweiler" ist offenkundig nicht in der Lage (oder nicht willens?), den Nickelsee gemäß den wasserrechtlichen Vorgaben der Oberen Wasserbehörde zu bewirtschaften! Wir haben den Rohrdurchlass am Hochwasserüberlauf zum Nickelsee schon so oft illegal verschlossen vorgefunden, dass es nicht mehr zu zählen ist! Hier wird sehr erfolgreich mit Vorsatz illegal Wasser entnommen und die Kommunalverwaltung hat keine angemessenen Mittel, dem Treiben ein Ende zu setzen. 

Die Folgen für das nachfolgende Grabensystem (Sauallmentgraben) mit seinem Gründlandzug und Tümpeln, die ausschließlich vom oberflächennächsten Grundwasser (und damit entscheidend vom direkt benachbarten Graben) ihr Wasser beziehen, sind gravierend. Dem System wird schon über Jahre konsequent das Wasser entzogen und in großem Stil illegal dem künstlich angelegten Nickelsee zugeführt.

Nachdem 4 Jahre keinerlei signifikante Besserung gebracht haben, ist klar, dass der aktuelle Zustand einer grundlegenden Änderung bedarf! Beim nächsten Ortstermin muss den verantwortlichen Akteuren (siehe oben) unmissverständlich deutlich gemacht werden, dass wir eine langfristig tragfähige Besserung erreichen müssen - wie auch immer!

Wir finden folgenden Sachverhalt äußerst befremdlich: die Ortsgemeinde Kirrweiler hat offenbar schon vor vielen Jahren der Angelgemeinschaft Nickelsee (also dem Pächter des künstlich angelegten Sees) die Aufgabe übertragen, dafür zu sorgen, dass sich am Hochwasserüberlauf durch Schwemmgut kein Stau bildet und das Wasser immer einwandfrei ins Grabensystem abfließen kann. Unsere Meinung: hier hat die Ortsgemeinde Kirrweiler den Bock zum Gärtner gemacht, denn welche Angelgemeinschaft ist schon "so blöd" und sorgt freiwillig dafür, dass kein Wasser mehr in ihren (künstlichen) See fließen kann! Ein gravierendes strukturelles Problem im Kontext dieser illegalen Praktiken. 


1.1.2013
Martin Grund (Vorsitzender NABU Neustadt/Weinstraße)